Jonas Kirchbach (1608-1683)
war es, der im Älteren Hauptstamm in der 6. Generation nach Paul I das Adelsprädikat erwarb, das für den weitaus größten Teil der Familien den Namen „von Kirchbach“ prägen sollte. Er war von 1647-1674 Kursächs. Amtsverwalter und Schösser in Zadel, östlich von Meißen. Dort hat er sich - gemäß dem Orgelgestiftsbuch der Kirchengemeinde - sehr verdient gemacht. So steht geschrieben: „Als eine fromme, christliche Persönlichkeit, die nur das eine Bestreben hat, durch ihr irdisch Tagwerk dem himmlischen Herrn und seiner Sache zu dienen, erscheint der Jurist, Gerichtsherr Jonas Kirchbach“.
Jonas ließ die - von den schwedischen Truppen arg verwüstete - Kirche von Zadel zwischen 1655 und 1656 reparieren, eine neue Orgel erstellen und das Organistengehalt vermehren.
Für diese guten Taten wurde Jonas am 26. Juli 1663 durch den Kaiser in Wien mit der Erhebung in den Rittermäßigen Reichsadelsstand als „von Kirchbach auf Lauterbach“ ausgezeichnet.
Im Jahre 1656 hatte er sein Gut Diera nahe Zadel verkauft und erwarb dafür das Rittergut Lauterbach nahe Radeburg/Sachsen.
1660 wurde Jonas von Kirchbach erstmals als kurfürstlicher Verwalter und Erbherr auf Lauterbach genannt.
Am 21. März 1683 verstarb Jonas in Dresden in seinem Haus in der Seegasse 21. Vermutlich wurde er in der Gruft der Sophienkirche zu Dresden neben seiner bereits verstorbenen Ehefrau Anna-Dorothea beigesetzt.
(Quelle: www.vonkirchbach.de/Geschichte/Geschichte.de).
Der 10. Sohn des Stammvaters Jonas von Kirchbach:
Hans Gustav von Kirchbach
* 1668
+ 1747
begann um 1700 mit der Errichtung des idyllisch am Ufer eines Sees gelegenen Schlosses Lauterbach. Es war ein eher schlichter, zweigeschossiger Bau, in dem die Familie bis zum Verkauf im Jahre 1708 lebte. Anschließend erwarb er dafür das Rittergut Selka nahe Schmölln im heutigen Thüringen.
Im Dienste von Hans Gustav von Kirchbach stand ein Zwerg. Der kleinwüchsige Mann war untrennbar mit seinem einarmigen Herrn verbunden.
Hans Gustav diente im Regiment des Hans Albrecht von Barfus, als er 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg bei der Schlacht vor Bonn den rechten Arm verlor. Man sah Hans Gustav niemals ohne seinen
"Zwerg". Er liebte und achtete ihn sehr. Der kleine Mann war für ihn nicht nur eine unentbehrliche Hilfe bei Schreibarbeiten, sondern er wußte seinen Herrn auch in trüben Stunden durch tolle Späße
aufzuheitern.
Auf dem Bild hat der "Zwerg" einen Zettel in der Hand auf dem geschrieben steht:
"Herr! Ich bin sein getreuer Zwerg und Diener, heiße Muck Berckmann und bin geboren den 13. Juli 1681".
Hans Gotthelf von Kirchbach auf Lauterbach
* 16.04.1661 (vermutl. Dresden)
+ 1721 in Wartin
war der 5. Sohn des Jonas von Kirchbach auf Lauterbach.
Als Königlich-Schwedischer Hauptmann und Herr des Rittergutes Plötz (28.01.1701-15.02.1720) war er verheiratet mit Charlotte-Ilsabe von Arenstorff. Das Ehepaar hatte drei Kinder.
Sein Grabmal ist in der Kirche zu Wartin mit Wappen noch heute zu finden.
Das Wappen wurde im Jahr 2001 von dem Familienverband von Kirchbach neu restauriert und der Kirche zu Wartin übegeben.
Wappen des Gottfried von Kirchbach auf Tauschwitz zur Erhebung in den Reichsadelsstand durch Kaiser Leopold I. in Wien am 20.04.1682
Dieses Wappen wurde für die kursächsische Anerkennung des Adelstitels der Gebrüder Jonas und Gottfried von Kirchbach am 16.08.1690 durch August den Starken in Dresden verwendet.
Die Webseite der Familie von Kirchbach: www.vonkirchbach.de