Förderverein Schloss und Park Lauterbach e. V.
Förderverein Schloss und Park Lauterbach e. V.

Historischer Glasgang vom Förderverein restauriert

Schloss Lauterbachs "Orangerie" erstrahlt in neuem, altem Glanz

Der Schlossverein präsentierte am Denkmaltag sein jüngstes Restaurierungsobjekt: den Glasgang zum Wirtschaftsgebäude des Lauterbacher Schlosses.

Restaurator Jörg Kestel und Bernd Thronicke vom Schlossverein mit hölzernen Fundstücken, die bei der Herrichtung des Glasgangs geborgen wurden. © Manfred Müller

 Text: Manfred Müller, Sächsische Zeitung

"Ebersbach. Das Regenwasser, das durch Dach und Fassade eindrang, hatte dem Gang zwischen dem Lauterbacher Schloss und dem benachbarten Wirtschaftsgebäude schwer zugesetzt. Dabei war der Durchlass einst ein regelrechtes Schmuckstück. Von zwei Seiten mit Scheiben versehen, ließen sich hier im Winter wärmebedürftige Pflanzen ziehen. „Er wurde wohl als eine Art Orangerie genutzt“, erklärt Jörg Kestel vom sächsischen Landesdenkmalamt. Dort habe sich die Schlossherrschaft den Vitamin-D-Schuss für die kalte Jahreszeit geholt.
Weil irreversible Schäden drohten, nahm sich der Verein Schloss und Park Lauterbach des Durchgangs an und sanierte und restaurierte den Bau komplett in Eigenleistung. Mehr als 6.000 Euro an Material und Arbeitsstunden stecken in dem nun wieder hübsch hergerichteten Glasgang. Referent Kestel erläuterte den Besuchern am Tag des offenen Denkmals die Bauhistorie des Verbindungsbaus und präsentierte Fundstücke, die bei der Sanierung entdeckt wurden. So tauchten zum Beispiel Balken und Bretter auf, die noch aus der Zeit um 1770 stammen, und deren verschiedene Farbschichten präpariert und dadurch wieder sichtbar gemacht wurden.

„Als Fassadenfarbe haben wir auf Empfehlung des Denkmalamtes das kräftige Gelb gewählt, mit dem früher auch das Hauptgebäude gestrichen war“, erzählt Randi Friese vom Schlossverein. Die Säulen wurden vom Natursteinbildhauer Tilman Richter restauriert und ergänzt. Im Nebengebäude, zu dem der Glasgang führt, befanden sich früher Lager-, Vorrats-, und Gesinderäume. Auf dem historischen Bauplan sei sogar ein „Jungfrauen-Zimmer“ eingezeichnet...."

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