Das Jahr geht zur Neige und es ist an der Zeit, zu berichten, was sich im Schloss im vergangenen Jahr getan hat und wie weit es mit den Projekten ist, die Sie liebe Schlossfreunde mit Ihren Patenschaften und Spenden unterstützen.
Neben einer veranstaltungsreichen Saison (die Berichte darüber finden sie auf unserer Homepage "Veranstaltungen" und "Beachtliches") haben wir wieder fleißig im Inneren des Schlosses gewerkelt.
Weil unser Vorhaben „Fensterprojekt“ durch widrige Umstände etwas ins Stocken geraten war und wir unseren Besuchern doch etwas Neues und einen Fortschritt präsentieren wollten, haben wir zwischenzeitlich das „Hans-Rudolf-von-Palm-Projekt“ (Turnierzug) realisiert und bis zum Tag des offenen Denkmals den „Glasgang“ saniert.
Wir hatten in den zurückliegenden Jahren damit begonnen, die ursprünglichen „Raumstrukturen des 18. Jahrhunderts im 1. Obergeschoss“ wiederherzustellen.
Mit Freude berichten wir Ihnen jetzt, dass nun alle im 19. und 20. Jahrhundert zusätzlich eingefügten Wände im 1. OG von uns entfernt, verschlossene Türen wieder geöffnet und Türen, die es historisch gar nicht gab, zugemauert worden sind.
In die letzte Türöffnung, die verschlossen wurde, haben wir in einer Blechdose, die vielleicht einmal von späteren Generationen gefunden wird, kleine Texte zur Schlossgeschichte und zum Förderverein sowie aktuelle Tageszeitungen hinterlegt.
Die großen Schadbefunde an alten Fußboden-Balken, die zum Vorschein kamen als wir in den Räumen 1/3 und 1/4 die historischen Felder-Dielungen freigelegt hatten, wurden im November von einer Fachfirma repariert.
Wir freuen uns auch, berichten zu können, dass die jeweils doppelten Bretterwände im Balkonzimmer (zukünftiges Standesamt) im November von unserem Bauteam entfernt werden konnten.
Das war aufwendiger als gedacht, denn aus den Holzbohlen mussten anschließend tausende handgeschmiedete, historische Tapeten-Nägel von Hand gezogen werden.
Die alten Bretter bewahren wir auf, wie auch historische Bretterwandreste mit vorzeigbaren Tapetenanhaftungen, um sie später als Exponate aufzuarbeiten.
Ein besonderes Highlight bei der Entfernung der Holzwände war, dass am Boden unter einem Brett ein Kinder-Geschichtenbuch gefunden wurde, welches mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Mathilde von Palm gehört hatte und somit ca. 200 Jahre alt sein muss.
Parallel zu unseren Bauarbeiten hat die Sanierung der Fenstern begonnen.
Das wird finanziell wegen der allgemeinen Kostenexplosion eine große Herausforderung für den Verein sein, auch weil noch nicht für alle Fenster „Paten“ gefunden werden konnten.
Wir freuen uns aber darüber, dass alle Fenster im zukünftigen „Palmzimmer“ mit Patenschaften belegt werden konnten. Auch alle Fenster im „Balkonsaal“ und die beiden Fenster vom „Wilhelmzimmer“, sowie zwei Fenster vom „Kirchbachzimmer“ haben schon Paten.
In den Räumen des 1. OG wollen wir nach Fertigstellung einzelner Räume die Geschichte des Schlosses erzählen. Es ist geplant, spezielle Zimmer der Historie der Schlossherrenfamilien zu widmen und verschiedene passende Exponate zu zeigen.
So wird es ein v. Kirchbach-, v. Zehmen-, und v. Palm- aber auch ein Wilhelm-Zimmer geben. Der Balkonsaal wird einmal Standesamt sein.
Auch unsere gemütlichen Bücherstuben sind im letzten Jahr noch weiter gewachsen und beherbergen jetzt unter anderem auch über 30 000 Publikationen zum Mitnehmen - gern gegen eine Spende.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Firmen, Behörden, Schlossherren-Nachfahren, Freunden und allen Helfern für Ihre Arbeit und für die Unterstützung mit Rat und Tat sowie mit finanziellen Mitteln.
Die großzügigen Spendengelder konnten wir mit unterschiedlichen Fördermitteln sowie unserer Arbeitskraft und Eigeninitiative veredeln.
Wir sind neugierig , wie es in 2024 mit unseren Bauvorhaben voran gehen wird und welche Hürden es zu überwinden gibt.
Auch freuen wir uns auf die zahlreichen Veranstaltungen, die wir schon jetzt für Sie vorbereiten.
Wir wünschen Ihnen und uns einen guten Start ins neue Jahr.
Ihr Förderverein Schloß und Park Lauterbach e. V..